Stiftung Alte Fahrt - Leppiner Heide







    Forstbotanischer Garten - Arboretum Erbsland

    Der forstbotanische Garten „Erbsland“ - befindet sich inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte, 6 km nordöstlich der kleinen Stadt Mirow.

    Nach der Schmettauschen Karte von 1780 war das Gebiet einst Ackerland.

    Vermutlich wurden im Erbsland, einer fruchtbaren, etwa 7 ha großen Insel aus Geschiebelehm inmitten ausgedehnter Sanderflächen, einst von den Bauern des Dorfes Qualzow Erbsen angebaut.

    Im Jahre 1887 wurde das Arboretum unter Leitung des Mirower Oberforstinspektors Friedrich Scharenberg (1821-1901) mit ausländischen Baumarten bepflanzt, um deren Eignung für die deutsche Forstwirtschaft zu testen.

    Mit über 30 noch vorhandenen Baumarten, die zum Teil beeindruckende Wuchsleistungen aufweisen (z.B. Douglasie Baumhöhe 42 m, 10 m³ Holzvolumen) gehört das Erbsland zu den ältesten und dendrologisch interessantesten forstlichen Anbauversuchen in Deutschland.

    (Quelle: Forstamt Mirow)

     

    Ausflug zum Erbsland

    Um das Erbsland, eines der ältesten und dendrologisch interessantesten Anbauversuchsgebiete des deutschen Bundesforstes zu besichtigen, fährt man die Landstraße Richtung Granzow nach Norden etwa 3 km aus Mirow heraus, durch Granzow hindurch und startet am Waldhaus/Fuchsbau mit dem im Jahre 2012 neu angelegten Waldlehrpfad der Stiftung Alte-Fahrt / Leppiner Heide.  - Früher bauten hier die Bauern aus dem nahen Dorf Qualzow ihre Erbsen an - daher vermutlich der Flurname.

    Das Erbsland entstand vor gut 120 Jahren, als der Mirower Forstmeister Friedrich Scharenberg (1821-1901) ein 7 ha großes Terrain mit ausländischen Baumarten bepflanzte, um deren Eignung für die deutsche Forstwirtschaft zu erproben. Nach Scharenbergs Tod geriet sein Anbauversuch in Vergessenheit. So konnte über Jahrzehnte ganz ungestört ein Arboretum entstehen, in dem sich fremde Baumarten, vor allem aus Nordamerika und Asien, mit einheimischen Stieleichen, Weißbuchen, Eschen, Ulmen, Moorbirken und Roterlen mischten. Zu den größten Sehenswürdigkeiten zählen die fast 47 m hohen Küstentannen, vermutlich die stärksten Exemplare Mitteleuropas.

    Ein Spaziergang im Erbsland ist zu allen Jahreszeiten empfehlenswert. Im Frühjahr blühen Vogelkirsche und Tulpenbaum und leuchten mit dem frischen Hellgrün der Tannentriebe um die Wette. Im Sommer gedeiht die Robinie, während im Herbst das Goldgelb der Hickorynuss zwischen dem Rot der Scharlacheiche leuchtet. Im Winter erstrahlen dann die vielen exotischen Kiefern, Fichten, Zypressen und Riesenlebensbäume wie in einem Märchenwald. Im Gebiet stehen überall Bänkchen, auf denen man sich niederlassen und die Bäume auf sich wirken lassen kann.

    (aus DuMont Reiseführer Mecklenburgische Seenplatte)

     

            

    *Bildmaterial copyright 2011 © Stiftung Alte Fahrt  Franz Fischer