Stiftung Alte Fahrt - Leppiner Heide







    Jahresbericht 2014

    (hier  Jahresbericht 2014 komplett mit Bildern incl. Jahresabschluß per 31.12.2014  als PDF herunterladen

    (hier  Jahresbericht 2013 komplett mit Bildern incl. Jahresabschluß per 31.12.2013  als PDF herunterladen

    (hier  Jahresbericht 2012 komplett mit Bildern incl. Jahresabschluß per 31.12.2012  als PDF herunterladen

    Hubertus Meckelmann mit dem Bruno H. Schubert Preis ausgezeichnet

    Das Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Alte Fahrt - Leppiner Heide, Hubertus
    Meckelmann wurde am 29.10.2014 mit dem am höchsten dotierten, privaten,
    deutschen Umweltpreis ausgezeichnet.

    (dpa) Hubertus Meckelmann erhielt zusammen mit Hans-Joachim Mader den Bruno
    H. Schubert Preis für den Aufbau der "Stiftung Naturlandschaften Brandenburg".
    Mader und Meckelmann engagieren sich seit fast zwei Jahrzehnten für den Aufbau
    und Betrieb der Stiftung, die sie im Jahr 1999 unter anderem mit der Zoologischen
    Gesellschaft Frankfurt gründeten. Anlass war damals die Freigabe von riesigen
    Flächen an Truppenübungsplätzen in Brandenburg zur friedlichen Nutzung.
    Die Brandenburger erhielten 15.000 Euro Preisgeld für ihr ehrenamtliches
    Engagement zugunsten ehemaliger Militärflächen, die bedrohten Tierarten wie
    Rothirsch, Fischotter oder Schwarzstorch Lebensraum bieten. 12 800 Hektar
    Flächen auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose
    und Tangersdorf befinden sich inzwischen im Besitz der Stiftung Naturlandschaften.
    Diese wurde im Jahr 2000 gegründet, mit Mader als Ratsvorsitzenden und
    Meckelmann als Vorstandsvorsitzenden.
    Die beiden dankten der Jury für die Auszeichnung. „Ich bin sehr glücklich darüber,
    dass das Thema Wildnis durch diese Preisverleihung wieder in das öffentliche
    Bewusstsein tritt“, sagte Mader. „Mit der Preisverleihung werden auch die vielen
    Partner und Mitstreiter geehrt, die notwendig sind, um großflächige Wildnisgebiete
    dauerhaft zu sichern“, betonte Meckelmann. (dpa)

    Der 1953 in Perleberg geborene Hubertus Meckelmann lebt seit 1978 in Potsdam.

    Nach dem Studium der Forstwirtschaft und Verwaltungswissenschaften arbeitete er
    zunächst in der Bezirksnaturschutzbehörde in Potsdam und anschließend im
    Umweltministerium in der Abteilung Naturschutz. Vierzehn Jahre lang leitete er den
    gemeinsamen Fachausschuss von Landesjagdverband und Naturschutzbund
    Deutschland. Darüber hinaus ist Hubertus Meckelmann der Zoologischen
    Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V. (Fördergesellschaft des Frankfurter Zoos (ZGF)
    von Prof. Dr. Bernhard Grzimek), seit langem partnerschaftlich verbunden.
    Ab Oktober 1997 war er Aufbauleiter, dann Leiter des Naturparks Nuthe-Nieplitz
    und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg (NLB).
    Als Leiter der Naturparkverwaltung und Mitglied des Präsidiums des
    Landesjagdverbandes Brandenburg arbeitet Hubertus Meckelmann als Forstwirt,
    Verwaltungswissenschaftler, Naturschützer und Jäger außerdem in zahlreichen
    weiteren Gremien, sowie an der Umsetzung von zahlreichen Naturschutzprojekten
    wie z.B. der Wiederansiedlung des Wolfes auf ehemaligen Truppenübungsplätzen
    mit.

    Vorstand und Kuratorium der Stiftung schätzen sich überaus glücklich, einen derart
    versierten Fachmann in ihrer Mitte zu wissen, auf dessen Erfahrungsschatz und
    Urteilsvermögen sie zählen dürfen.

    Biotopverbund macht Spaß, unter diesem Motto von Hubertus Meckelmann
    wollen wir auch unsere nächsten großen Projekte angehen (siehe nächster
    Abschnitt) und zum Nutzen der Natur und aller Menschen, sowie im
    Zusammenwirken aller wesentlichen Kräfte und Interessensgruppen vor Ort einen
    wertvollen ökologischen Korridor inmitten des herrlichen Urlaubsgebietes
    südöstlich der großen Müritz, links und rechts der Alten Fahrt zwischen Mirow und
    dem Woterfitzsee schaffen und erhalten.

    Stiftung als Flächenempfänger für Nationales Naturerbe vorgeschlagen

    Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in Schwerin hat
    die Stiftung Alte Fahrt - Leppiner Heide als Empfänger für 1.460 Hektar Waldfläche
    beiderseits der Wasserstraße „Alte Fahrt“ zwischen Teerofen und Zartwitz
    vorgeschlagen. Diese Flächen liegen direkt in oder an der sogenannten Leppiner
    Heide zwischen dem Müritz Nationalpark und den Eigentumsflächen der Stiftung
    Alte Fahrt/Leppiner Heide.

    Das „Nationale Naturerbe“ besteht aus ehemals militärisch genutzten Flächen, dem
    “grünen Band” (ehemalige innerdeutsche Grenze) und weiteren Flächen im
    Bundeseigentum, die wegen ihrer überragenden Bedeutung für den Naturschutz von
    der Privatisierung ausgenommen sind und stattdessen den Bundesländern oder
    Naturschutzorganisationen übertragen werden.

    Seit dem Jahr 2000 sind etwa 160.000 ha naturschutzrelevante Bundesflächen an
    die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Länder oder von diesen benannte
    Naturschutzorganisationen übertragen worden. Im Koalitionsvertrag von CDU/CSU
    und SPD vom November 2013 wurde die Erweiterung um mindestens 30.000 ha
    beschlossen und im Juni dieses Jahres durch den Haushaltsausschuss des
    Deutschen Bundestages bestätigt.

    Die Zuteilung zu den Trägerorganisationen muss noch umgesetzt werden. Neben
    Fragen zur Übernahme von Bundespersonal durch die Stiftung, ist insbesondere die
    Übernahme der Haftungsrisiken aus möglichen Munitionsbelastungen durch das
    Land Mecklenburg - Vorpommern noch zu regeln.

    Förderung der Bildung und Jugendhilfe erweitert

    Die Zusammenarbeit mit dem CJD Waren und insbesondere die Einbindung der
    Produktionsschule Müritz wurde auch 2014 fortgesetzt und mit einer namhaften
    Geldzuwendung unterstützt.

    Mehr unter http://www.cjd-waren.de


    Erstmalig wurde auch das Projekt BÜRGERNETZWERK BILDUNG des VBKI
    (Verein Berliner Kaufleute und Industrieller) finanziell gefördert.
    Das Projekt fördert das Engagement Berliner Bürger für die Integration von Kindern
    und Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

    Das Bürgernetzwerk Bildung wurde 2005 gegründet und organisiert und unterstützt
    den Einsatz von mittlerweile über 2000 ehrenamtlichen Lesepaten an annähernd
    200 Grund- Förder- und Sekundarschulen so wie etwa 100 Kindertagesstätten.
    Dadurch erhalten wöchentlich mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche eine
    zusätzliche und erfolgreiche Förderung. Den Lesepaten werden in Kooperation mit
    der FU Berlin umfangreiche Fortbildungsmöglichkeiten angeboten.
    Die Lesepaten arbeiten in der Regel mit einzelnen Kindern oder Jugendlichen oder
    in kleinen Gruppen unterstützend beim Erwerb der Lesekompetenz.
    In den Kindertagesstätten wird vorgelesen, es werden gemeinsam Bilderbücher
    angeschaut und Spiele gespielt. Dadurch wird der Spracherwerb der Kinder
    unterstützt.

    Das Bürgernetzwerk Bildung ist inzwischen fester Bestandteil der Berliner
    Bildungslandschaft und erhielt mehrfach hohe Auszeichnungen für seine
    erfolgreiche Arbeit für Integration und Toleranz.

    Mehr unter www.vbki.de

    Totalreservat bei Qualzow erweitert

    Die 2012 an der Nordgrenze des Stiftungswaldes aus der Bewirtschaftung
    genommene Fläche von etwa 3 Hektar Erlenbruch wurde deutlich erweitert.
    Durch den Zukauf und die Stilllegung inliegender landwirtschaftlicher Flächen und
    die Einstellung der Bewirtschaftung auf angrenzenden Grünlandflächen ist die
    Stilllegungsfläche auf nunmehr etwa 15 Hektar angewachsen.


    Ökologisch bildet es eine Einheit mit einem direkt angrenzenden Sumpf- und
    Bruchbiotop im Eigentum des Bundes.

    Auf dieser Fläche ist standortbedingt keine Bewirtschaftung möglich, außerdem ist
    sie Teil der zur Übertragung auf die Stiftung vorgeschlagenen Flächen aus der
    3. Tranche „Nationales Naturerbe“.

    Eine darin gelegene Fläche im Privatbesitz wird von der Stiftung im laufenden Jahr
    erworben.

    Damit entsteht zwischen dem Forst Granzow und der Schillersdorfer Feldmark
    neben dem NSG Zerrinsee ein weiteres zusammenhängendes Schutzgebiet von
    etwa 30 Hektar mit überragender Bedeutung für den Natur- und Landschaftsschutz.

    Wirtschaftliche Entwicklung 2014

    Das Stiftungskapital der Stiftung Alte Fahrt / Leppiner Heide beträgt zum
    31.12.2014 unverändert 1,59 Millionen Euro. Die Rücklagen erhöhten sich von 272
    Tausend Euro auf 350.000 Euro. Das Eigenkapital ist 1,94 Millionen Euro
    gegenüber 1,87 Millionen Euro.

    Das Umlaufvermögen beläuft sich auf 692 Tausend Euro gegenüber 633 Tausend
    Euro im Vorjahr. Die Rendite des Geldvermögens in 2014 belief sich auf 8,8 %.
    Die Aufwendungen im ideellen Bereich waren mit 78 Tausend Euro fast gleich wie
    im Vorjahr (78 Tausend Euro). Der Überschuss aus der Vermögensverwaltung war
    155 Tausend Euro gegenüber 21 Tausend Euro im Vorjahr.

    Das Stiftungsergebnis beträgt 77 Tausend Euro (Vorjahr minus 57 Tausend Euro.

    Qualzow, 1. Mai 2015

    Stiftung Alte Fahrt / Leppiner Heide
    Horst Lieberwirth (Vorstand)

    Tätigkeitsbericht 2010
    Tätigkeitsbericht 2011
    Tätigkeitsbericht 2012
    Tätigkeitsbericht 2013
    Tätigkeitsbericht 2014

     


     

     

    *Vogelaufnahmen mit freundlicher Genehmigung - © copyright Axel Wellinghoff - Marburger Vogelwelt